Biblischer Impuls

Jahreslosung von acasa männedorf 2024

Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch Gewaltiges tun. Joel 2,21

Liebe Leserinnen und Leser

Wir leben in einer wunderschönen Welt. Das empfinden wir besonders bei strahlendem Sonnenschein, schneebedeckter Landschaft, warmem Abendlicht, einem Sonnenuntergang. Die äussere Schönheit kann uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir in einer Welt leben, die aus den Fugen zu geraten scheint. Kriege in der Ukraine, Gaza, Jemen…  Wir spüren eine Aggressivität, die Konflikte lieber mit Gewalt statt mit Reden löst. Das Klima spielt verrückt mit Hitze, Trockenheit. Überschwemmungen. Und auch unser persönliches Leben kann aus den Fugen geraten.

Gesundheitliche Probleme rauben die Lebensfreude, der Arbeitsplatz ist nicht sicher, in der Familie herrscht Schweigen, das Alter schränkt ein. Wie kann es weitergehen? Ängste bedrücken und lähmen. Kennen Sie das? Ausweglosigkeit kannte auch das Volk Israel zur Zeit des Propheten Joels, etwa 820 v. Chr.. Eine Heuschreckenplage hatte verheerende Auswirkungen gehabt für Land und Leute. Joel ruft die Menschen zur Umkehr auf, weil sie ohne Gott leben. Ein leidenschaftlicher Ruf von Gott an sein Volk, ihn wieder in die Mitte ihres Denkens und Handelns zu holen. „Kehrt um! Macht ganze Sache mit Gott!“ Das Volk bewegt sich und Gott bewegt sich. Er gibt seinem Volk eine kräftige Zusage mitten in der schwierigen, beängstigenden Situation: Fürchte dich nicht, liebes Land, sondern sei fröhlich und getrost; denn der Herr kann auch Gewaltiges tun. Joel 2,21

Das ist die Jahreslosung von acasa männedorf für 2024. Dieser Bibelvers ist uns für dieses Jahr zugesprochen. Jedem Einzelnen wird gesagt: „Fürchte dich nicht.“ Das sage nicht ich, das würde Ihnen nicht helfen. Das sagt Ihnen nicht Ihre Tochter, ein Freund, eine Vorgesetzte oder jemand hier im Hause. Das sagt Ihnen Gott, der Schöpfer der Erde und des Universums, der unsere Welt trägt. Er sagt es. Ich muss es mir auch nicht selbst sagen. Der dreieinige Gott sagt: „Fürchte dich nicht!“

 

Gott weiss, dass wir uns fürchten. Gott weiss, dass Angst zu unserem Leben gehört. Gott weiss, dass es Situationen der Verzweiflung in unserem Leben gibt, wo Sorgen uns lähmen und niederdrücken. Er wurde ja in seinem Sohn Jesus Christus selber Mensch. Er kennt unser Leben und sagt uns durch seinen auferstandenen Sohn Jesus immer wieder und immer wieder:                       „Fürchte dich nicht!“

Schon Abraham hörte diesen Zuspruch für sein Leben. Mose ebenso wie Josua. Die Hirten vor Betlehem, Zacharias und auch Maria hörten es aus dem Mund der Engel: „Fürchtet euch nicht!“ Petrus, Paulus und viele andere: „Fürchte dich nicht!“

Und dieses „Fürchte dich nicht“, wird nicht nur uns Menschen, Ihnen persönlich, uns als Werk zugesprochen. Es gilt einem weitaus grösseren Kreis: Fürchte dich nicht, liebes Land – es ist ganzheitlich gesprochen, zugesprochen der Schöpfung, die uns Angst macht mit Hitze, Überflutungen, Feuer. Der Schöpfung, dem Land und Ländern ruft Gott auch sein: „Fürchte dich nicht!“ zu. Es ist global und universal.

Warum aber sollen wir uns nicht fürchten? Welchen Grund gibt es dafür? Denn der Herr hat Grosses getan oder: er kann auch Gewaltiges tun.

Gott kann große Dinge tun. Haben wir das nicht schon erlebt? Z.B. in tiefen Krisen, wo wir durch ein Wort aus Bibel Hoffnung schöpfen konnten. In einer schweren Krankheitszeit, wo wir Heilung oder deutliche Besserung erlebten. Mit den seelischen Kräften am Ende und mit einem Mal neue Kräfte zum Weitermachen, unerwartet und erklärlich. Ein unlösbarer Konflikt findet durch einen Satz, einen Gedanken eine Klärung.

Und Wunder hat Gott getan durch seinen Sohn Jesus: Er wurde Mensch in Jesus. Er begleitete Menschen auf ihrem Weg. Jesus starb für all das, wo wir an uns selbst, an anderen und vor allem an Gott schuldig wurden. Und Jesus starb nicht nur, sondern er lebt. Er ist von den Toten auferstanden. Gott hat Grosses getan. Erinnern Sie sich, wo Gott Grosses getan hat in ihrem Leben. Schreiben Sie es sich auf. Lesen Sie es sich immer wieder vor, und sagen „Gott sei Dank!“  Es stimmt, „der Herr hat Grosses getan“ oder „der Herr kann auch Gewaltiges tun“. Das ist die Basis, der Grund für die Aufforderung: Fürchte dich nicht!

So froh und dankbar wir auch über Gottes Hilfe in der Vergangenheit sind, wenn wir wieder in einer schwierigen Situation stehen, müssen wir oft neu anfangen mit dem Hoffen, dem Vertrauen, dem „Fürchte dich nicht“. Gott sei Dank nicht allein, sondern zusammen mit Jesus. Und er weiss was Angst ist.

In der Vorbereitung las ich von einer Abkürzung, die uns helfen könnte: „F D N“ Das ist keine neue Partei, kein neues Kosmetikprodukt und auch kein neuer Sender. Es ist Abkürzung für „Fürchte dich nicht!“ Nehmen Sie diese Abkürzung mit in Ihren Alltag. Lassen Sie F D N ruhig mal flüsternd über Ihre Lippen kommen, wenn Sie an eine Tür klopfen, hinter der Sie Unbekanntes erwartet. Oder wenn das Treffen mit zerstrittenen Familienangehörigen ansteht. Oder während Sie warten auf einen medizinischen Befund. Lassen Sie F D N Ihr Motto werden. Wer das im Herzen hat, der kann fröhlich und getrost in die Zukunft gehen. Und Freude vertreibt die Furcht.

 

Jürgen Gatter, Pastor und Gesamtleiter

 

Bilder: acasa männedorf/ pixabay bearinthenorth

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